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bld-17-kopf.htm, Januar 2005
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Tjalk "Marianne"

Plattbodenschiff, Niederlande um 1900
Bilder von Dr. Dieter Lux

Die Tjalk war das häufigste Frachtschiff auf den niederländischen Kanälen und Binnenseen und wurde bis zur Jahrhundertwende in Holz gebaut. Die Rumpfform und -abmessungen waren so gewählt, daß bei maximalem Laderaum noch ein Durchfahrt der engsten Schleusen und Brücken des jeweiligen Gebietes möglich war.

Eine Besonderheit bei diesen Binnenschiffen war der umlegbare Mast, der mit Hilfe einer Bockjütte und dem Vorstag wieder aufgerichtet werden konnte. Da die Tjalk wegen des geringen Tiefganges und der Möglichkeit des Trockenfallens über keinen Kiel verfügte und ein Schwertkasten den Laderaum beeinträchtigt hätte, wurde die erforderliche Längsstabilität beim Segeln durch Seitenschwerter erzeugt.

Da die Plattbodenschiffe auf den engen Kanälen nicht kreuzen konnten, mußten sie bei ungünstigem Wind getreidelt oder gestakt werden. Deshalb wurde in den 20er und 30er Jahren ein Großteil der Schiffe mit Hilfsmotoren ausgerüstet.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Tjalk als Transportmittel vom LKW verdrängt. Viele Schiffe wurden abgewrackt oder als Hausboot umgebaut. Heute werden die noch existierenden Schiffe von Liebhabern restauriert und wieder zum Freizeitsegeln benutzt, selbst die königliche Familie segelt das schöne Plattbodenschiff "De Groene Draeck".

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Dr. Dieter Lux